Kinder & Trennung: So schützen Eltern ihr Kind in schwierigen Zeiten


Wenn Eltern sich trennen, gerät das Leben eines Kindes oft aus dem Gleichgewicht.

Besonders in hochstrittigen Situationen drohen emotionale Überlastung, Loyalitätskonflikte und Unsicherheiten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie als Mutter oder Vater trotz Trennung gemeinsam Verantwortung übernehmen und das Wohl Ihres Kindes in den Mittelpunkt stellen. Mit praktischen Tipps, kindgerechter Kommunikation und konkreten Empfehlungen helfen wir Ihnen, Ihr Kind sicher durch diese herausfordernde Zeit zu begleiten.

Der Text basiert auf der Erfahrung von Katharina Gronau – zertifizierte Mediatorin mit langjähriger Praxis in der Begleitung psychisch belasteter Familien.

Was Kinder in Trennungssituationen am meisten brauchen


Kinder spüren Spannungen – auch wenn sie nicht offen ausgesprochen werden. Sie brauchen vor allem Sicherheit, Verlässlichkeit und die Gewissheit, dass beide Eltern weiterhin für sie da sind.

Wenn Konflikte eskalieren, geraten Kinder emotional unter Druck. Manche ziehen sich zurück, andere werden wütend oder entwickeln körperliche Beschwerden. All das sind Signale, dass sie sich überfordert fühlen.


✅ Praxis-Tipp:

Achte auf Symptome wie Rückzug, Schlafstörungen oder Bauchweh. Sie können stille Hilferufe sein.

Loyalitätskonflikte erkennen und vorbeugen


Kinder möchten meist keinen Elternteil „verlieren“. Wenn sie spüren, dass sie sich für eine Seite entscheiden müssen, entsteht innerer Stress – ein sogenannter Loyalitätskonflikt.

Hilfreich ist es, dem Kind klar zu machen:
„Du darfst Papa und Mama gernhaben – das ist gut und richtig so.“
Vermeide es, abwertend über den anderen Elternteil zu sprechen oder Erwartungen an das Kind zu richten, wie es sich verhalten soll.




✅ Praxis-Tipp:


Formuliere positiv: „Ich freue mich, wenn du eine schöne Zeit mit Mama/Papa hattest.“

Parentifizierung vermeiden – Kinder sind keine Vermittler




✅ Praxis-Tipp:

Sprich mit dem anderen Elternteil selbst – nicht über das Kind

Kontaktverweigerung verstehen – nicht erzwingen


Wenn ein Kind plötzlich nicht mehr zum anderen Elternteil möchte, ist das kein Versagen – sondern oft ein Zeichen von Überforderung, Loyalitätsdruck oder Unsicherheit.

Wichtig ist es, zuzuhören und gemeinsam herauszufinden, was hinter der Ablehnung steckt. Fachliche Begleitung kann hier entlasten und Türen wieder öffnen.

✅ Praxis-Tipp:


Frage dein Kind wertfrei: „Was fällt dir schwer? Was würdest du dir wünschen?“

Kindgerecht kommunizieren – klar, ehrlich, altersgemäß


Erkläre eure Trennung in einfachen Worten. Möglichst gemeinsam, sachlich und ohne Schuldzuweisungen. Sage ausdrücklich, dass das Kind keine Schuld trägt und geliebt wird – von euch beiden.

Kinder müssen nicht alles wissen. Aber sie brauchen das Gefühl, ernst genommen und einbezogen zu sein.


✅ Praxis-Tipp:


Vermeide Aussagen wie: „Das verstehst du noch nicht.“ Sag lieber: „Wir sprechen darüber – so, dass du es gut verstehen kannst.“

Alltag organisieren – Umgang, Struktur und Übergaben


Je stabiler der Alltag, desto sicherer fühlt sich das Kind. Ob Wechselmodell oder Residenzmodell – entscheidend ist, dass es dem Kind gut damit geht.

Übergaben sind oft sensibel. Ein ruhiger Ablauf ohne Spannungen hilft, das Kind nicht zwischen die Fronten geraten zu lassen.


✅ Praxis-Tipp:


Wähle neutrale Orte (z. B. Schule oder Kita) für Übergaben – das vermeidet direkte Spannungen.

Hilfe annehmen ist Stärke – nicht Schwäche


Mediation, Beratung oder Elternkurse wie „Kinder im Blick“ können helfen, Konflikte zu entschärfen und tragfähige Lösungen zu finden. Auch begleiteter Umgang kann eine sinnvolle Übergangslösung sein.

Frühzeitige Unterstützung schützt nicht nur das Kind – sondern entlastet auch die Eltern nachhaltig.


✅ Praxis-Tipp:

Erziehungsberatungsstellen oder das Jugendamt beraten kostenlos, vertraulich und lösungsorientiert.

Abschließende Gedanken



Trennung ist schwer – für alle Beteiligten. Aber mit Klarheit, Achtsamkeit und dem Blick aufs Kind können Eltern viel bewirken.

Ich habe viele Familien begleitet, die sich neu aufgestellt haben. Nicht perfekt – aber stark.

Für ihr Kind.


Sie brauchen Unterstützung? Warten Sie nicht zu lange.

Wenn Ihr Kind zwischen die Fronten geraten ist, sind Sie nicht allein. Katharina Gronau steht Ihnen für ein kurzes, klärendes Gespräch kostenfrei zur Seite.

📞 Notrufnummer für Eltern: 0176 80659122

✉️ Schreiben Sie direkt an katharina.gronau@mediatoren-braunschweig.de

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Kinder im Mittelpunkt:

Ein Ratgeber für hochstrittige Trennungssituationen

Von Katharina Gronau












Hier kostenfrei zum Ratgeber – für Eltern, die ihr Kind schützen möchten.

Erfahren Sie, wie Sie trotz Trennung klar, verantwortungsvoll und kindgerecht handeln können.

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